Montag, 29. Dezember 2014

Neuseeland 17.12.- 30.12. 2.Teil

On the road again ging es von Queenstown nach Mt Cook, einem riesigen Gletscher. Postkartenmotive am Ende meiner Reise, das Wasser in den Seen ist tatsächlich so blau. Von den Stehen lösen sich Mineralien ab, welche das Wasser Blau einfärben. In Mt. Cook gingen wir Wandern. Witzigerweise waren 60% der Mitreisenden Deutsche, sodaß ich mit Dani und Daniel hiken ging. Nach dem vielen Regen beim Franz Josef Gletscher hatten wir hier wettertechnisch einen 6er im Lotto. Blauer Himmel und Wattewolken. Der Weg führte uns zum Gletschersee über 3 Hängebrücken mit einer grünen Landschaft, dem Bergmassiv und Gletscher. Am Abend waren alle müde, doch für eine Runde Billard mit Daniel war noch genügend Energie da. Wir fuhren am nächsten Morgen nach Rangitata, einer Gegend mit Schafs-, Rinder- und Rotwildzucht. Hier bin ich alleine zum Hiken gegangen, ein Teil der Gruppe ging zum Rafting und ein anderer Teil faulenzte im Hostel.
Hier hatte ich Zeit über die letzten 6 Monate nachzudenken. Es war eine sehr erlebnisreiche Tour mit vielen Eindrücken aus fremden Ländern.
Danke an Alle, die diesen blog gelesen haben und vielleicht auch manchmal mit Sorgen, hoffentlich aber eher mit einem Lächeln, was in der großen, weiten Welt so alles passieren kann. Ich sitze am Flughafen in Auckland und warte noch auf den Piloten und bin wieder am 31.12. in Deutschland. Gruß Götz

Freitag, 26. Dezember 2014

Neuseeland 17.12.- 30.12. 1.Teil

Es ist doch einfach schön in einem fremden Land am Flughafen in Christchurch abgeholt zu werden. Greg und Helga habe ich auf dem Trip in Südamerika kennengelernt und sie haben mich eingeladen eine Runde Siedler von Katan zu spielen. Aus Spaß wurde Ernst und da war ich nun. Wir haben tatsächlich gespielt und der Sieg ging dreimal an die Gastgeber, es war ein tolles Gefühl bei Freunden in einem anderen Land zuhause zu sein. Als wir zum Auto gingen habe ich mich noch bei den 3 Ziegen und den beiden Schweinen verabschiedet. Da hat mich die Sau doch glatt gebissen, so schnell konnte ich meine Hand gar nicht wegziehen, als kleines Andenken habe ich nun einen leicht blauen Fingernagel. Helga zeigte mir noch den botanischen Garten, das Museum und das vom Erdbeben zerstörte und zum Teil wieder aufgebaute Christchurch. Sie erzählte mir, das auch ihr Haus fast von einem Baum getroffen wurde, aber es haben ein paar Meter dazwischen gefehlt.  Es war ein schöner Tag, Helga fuhr nach Hause und ich blieb in Christchurch.
Eigentlich hätte ich nicht gedacht, das ich in meinem Leben einmal ins Gefängnis muß, aber an diesem Tag war es so weit. Ich weiß auch nicht wie es passieren konnte, aber manchmal geschehen einfach unglaubliche Dinge. Da war ich nun und man teilte mir mit, wie hier so alles läuft. Frühstück würde es keines geben. Ich fragte, ob ich Morgen um 7 Uhr rauskommen könnte.......Ja, natürlich. Das Gefängnis war ein Hostel und ich hatte eine Zelle für mich. Es war schon irgendwie ein komisches Gefühl, an einem Ort freiwillig zu übernachten wo andere Alles tun würden um raus zu kommen.
Am nächsten Tag fuhr der Straybus für meine Neuseelandrundreise los, von Christchurch über Greymouth nach Wanaka. Dort beim Franz Josef Gletscher in Wanaka hat es 2 Tage lang geregnet, aber wirklich ohne Pause. Während die Anderen mit einem Shuttlebus zum Gletscher fuhren bin ich den Hinweg die 5km gelaufen und war danach komplett naß und zufrieden. Touch down in Queenstown, einer Stadt mit viel Backpackern und Tourismus an einem schönen See und Bergen gelegen. Am nächsten Tag habe ich mir den Berg Ben Lomond zum Hiken ausgesucht, mit der Gondel nach oben und dann war ich 5 Stunden unterwegs. Die Aussicht war atemberaubend und die Mühe hatte sich gelohnt. In Queenstown feierte ich das Weihnachtsfest der anderen Art. Mit Nikomütze und Pizza am See und den Freunden des Straybusses. Nun ging es zum Highlight, dem Milford Sound. Eine 2 stündige Bootstour durch den Fjord, die Felsen ragen aus dem See und die Wasserfälle bahnen sich den Weg durch die mit Bäumen bewachsenen Felsen. Mega. Vier von unserer Gruppe haben danach einen Kurztrip nach Stewart Island gebucht. Wir gingen dort nachts wandern, um vielleicht doch noch einen Kiwi in freier Wildbahn zu sehen, vergebens. Leider war das Wetter nicht so gut, aber den Sonnenaufgang um 5.30Uhr wollte ich einfach sehen und habe ihn zwischen den Wolken verfolgt. Von Invercargill ging es dann wieder nach Queenstown. Auf dieser Fahrt sahen wir das faszinierende Panorama,  große weite hügelige Landschaften und natürlich viele Schafe.

Montag, 15. Dezember 2014

Australien 3.12.- 17.12. 2.Teil


Von Sydney aus habe ich eine Weintour in das Hunters Valley  mit einer Übernachtung gebucht. In einem Magazin im Flugzeug hatte ich gelesen, das es hier eine Christmaslightningshow mit 1,5Mio. Lichtern gibt, das durfte ich natürlich nicht verpassen. War auch sensationell. So kam ich dann auch noch zu einer Runde Golf am folgenden freien Tag. Zurück in Sydney noch an einem Tag den Bondi beach besucht, eine schöne Bucht direkt in einer Großstadt, da wird man schon neidisch, aber in Ulm haben wir ja unseren Pfuhler Baggersee und andere.
Nun habe ich meine Weiterreise nach Brisbane geplant und da es im Wakeup Hostel ein Travelup Reisebüro gab, lag es auf der Hand hier zu suchen wie ich nach Brisbane komme. Im Sonderangebot war eine geführte Tour nach Brisbane mit einem Hop on Hop off Bus. Wir starteten mit 7 Travellern und fuhren über Land in das Huntersin das Hunters Valley , gut hier war ich schon, aber eine weitere Weinprobe kann ja nicht schaden. Völlig überrascht war ich auf der Weiterfahrt von der saftig grünen Landschaft. Unsere nächste Unterkunft lag auf dem Berg in einem Regenwaldgebiet mit einer atemberaubenden Aussicht in das weitläufige Tal. Jetzt war erst einmal Rafting mit LKW-Schlauch angesagt, war echt gemütlich, da der Fluß langsam floß und das Wasser warm war. Am nächsten Tag ging es weiter zum Spot x surfcamp. Habe am Surfkurs als alter Hase nicht teilgenommen und die Wellen erfolgreich alleine bezwungen. Da ich ja wieder einmal nur mit Twents unterwegs war habe ich bei den Kartenspielen mitgemacht. Das Ziel ist ganz einfach, wenn man verliert muß man trinken. Mein Glück war, das alle schon die Nacht davor ohne mich gespielt haben und noch geschädigt waren und schnell die Lust verloren den ganzen Abend zu spielen. Auf der Weiterfahrt nach Bayron Bay haben wir an einem kleinen See angehalten und haben Jugendliche beobachtet wie sie von den Felsen runtersprangen, geschätzte 18m. Schon hatte sich mein Gehirn gemeldet: will ich auch machen, aber nachdem mein Gehirn vom Abenteuermodus auf Vernunft umstellte war klar das dies doch eine Aktion für eine andere Altersklasse ist. Hopp on Hopp off heißt jeder kann sich seine Unterkunft selber aussuchen, so bin ich in die Art Factory für 2 Tage, ein Hostel in einer alten Fabrik und Cottages aus LKW-Planen in Tunnelform. Hier habe ich die Zeit gefunden meine Neuseelandreise zu planen. Bayron Bay war das nächste Ziel im Nomads Hostel, hier habe ich den Altersdurchschnitt gesprengt, Durchschnittalter so 20-25 Jahre.  Zum Glück kann man hier viel unternehmen und ein Buch zum Lesen habe ich auch noch. Ich bin im Naturpark die Küste entlang gelaufen und habe per Fähre die Gegend von Byron Bay erkundet. In Hostels ist immer etwas geboten, es gab Pizza umsonst, wenn man ein Getränk gekauft hat. Natürlich riesen Gedränge, doch am Ende ist jeder satt geworden. Australien ist schon fast beendet. Es geht noch mit dem Greyhoundbus nach Brisbane und dann an 17.12. nach Auckland, Neuseeland.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Australien 3.12.- 17.12. 1.Teil

Es macht inzwischen richtig Spaß sich erst beim Eintreffen in eine Stadt wie Sydney um die Planung der nächsten Tage zu kümmern. So bin ich erst einmal mit dem Bus 2 Stationen in das Herz der City gefahren und dann weiter per Fuß. Man frägt sich ja manchmal schon wer die ganzen Klamotten kaufen soll, ein Modelabel nach dem Anderen. Aber mit der weihnachtlichen Deko hat wiederum jedes Geschäft oder jede Mall sein eigenes Gesicht. Warum findet man Sydney so toll? Es ist wirklich eine pulsierende Stadt. Ich war gegen 12Uhr in der City und die Mittagspause hat gerade begonnen, aus den Hochhäusern strömten die Menschen. Männer im Businessanzug und Frauen im Kostüm. Die Frauen Essen unterschiedlich ihr Lunch, Kategorie Management sitzt im Restaurant mit Kollegen oder Geschäftspartner, Kategorie Angestellte sitzt in ihrem Businessoutfit auf einer Treppe oder Bank mit ihrer Vesperdose. Dazwischen tummeln sich dann junge Leute in Shorts und Flipflops. Ältere Menschen sieht man echt wenige, man hat fast schon den Eindruck es existiert irgend eine Art Maut für Menschen über 60, wenn sie in die Innenstadt wollen. Das gleiche Bild auch in meinem Hostel Wakeup, alle zwischen 20 und 25 Jahre alt, es gab nur 1 Ausnahme..... als die Hausparty begann war ich dabei, die Vorglühphase habe ich voll mitgenommen, dann habe ich mich dezent zurückgezogen. Mittags war ich noch im chinesischen Garten der auf dem Weg zum Aquarium lag. Das Aquarium hat mir besser gefallen als in Dubai oder Singapur, habe zum ersten Mal eine Seekuh gesehen, und auch noch bei der Fütterung, ein großes aber drolliges Wesen. Ein neuer Tag mit neuen Aktivitäten, Museum of Contemporary Arts am Circular Quay mit einer Ausstellung von Chuck Close. Er malt Portraits und hat eine Technik mit der er Bilder gestochen scharf in einemTeppich einweben kann, glaubt man eigentlich gar nicht, wenn man es nicht selbst gesehen hätte. Danach eine kleine Bootstour und durch den botanischen Garten gelaufen. Wieder ein neuer Tag mit neuen Aktivitäten heute nur der Sydneytower(vergleichbar mit dem Fernsehturm in Stuttgart, und nicht geschlossen!) und das Museum Artgallery of NSW mit einer Sonderausstellung Pop to Popism. Große Bilder und große Namen: Jeff Koons, Roy Lichtenstein, Warhol, Richter und mehr. Dann gab es noch die klassische Abteilung wie z.B. Rubens, van Gogh, Monet, Cezanne einige Skulpturen und eine asiatische Abteilung.

Freitag, 5. Dezember 2014

Bali 18.11.- 3.12.2014 2.Teil

Noch eine Woche nur auf einer Insel sitzen, hat es doch über 17000 in Indonesien. Zeit aktiv zu werden. 4 Tage Boattrip oder 3 Tage Hiking zum Vulkan anf Lombok. Der Boattrip hat den Zuschlag bekommen. 2 junge Leute auf engstem Raum, dazu 3 Erwachsene.... snorkeling, Inselhopping und Warane. Wir haben tolle Riffe mit einer atemberaubenden Unterwasserwelt gesehen, oft habe ich gedacht ich sitze in einem Aquarium. Ganze Fischschwärme: große, kleine, bunte, weiße....sensationell. Delphine morgens beim Sonnenaufgang und Wasserschildkröten majestätisch schwimmend. Am tiefsten beeindruckt hat mich jedoch nachts die Stille, das dumpfe dröhende Motorengeräusch und die Unkenntnis was alles in diesem großen Meer auf der ganzen Welt lebt. Ich saß noch lange alleine auf dem Deck und starrte gebannt in das Meer. Es fing an zu Ieuchten, besonders in der weißen Bugwelle seitlich am Schiff. Eine weiße Wattewolke gefüllt mit Glühbirnchen vieler Lichterketten. Es handelt sich um kleine Lebewesen irgendeiner Art, finde ich noch heraus.(Plankton, Bakterien?) Ihr könnt ja auch mal suchen :-) .
Wir haben an einem heißen Tag die Komodowarane besucht, die Guids hatten lange Stöcke um die Warane bei Problemen auf Abstand zu halten. Ein kleiner Kratzer mit dem Speichel der Zähne kann tödlich sein, so kam uns ein Waran auf dem Weg entgegen und wir gingen zurück, sodaß die Warandame ihren morgendlichen Spaziergang genießen konnte. Am letzten Abend war Party angesagt, es wurden sogar Songs aus den 70 er gespielt und Bob Marley durfte natürlich nicht fehlen, zum Schluß wurde das Bier aus dem Schnorchel mit Taucherbrille getrunken und alle waren happy, der größte Teil weil er so noch mehr Bier bekam und der andere Teil wie z.B. ich, der davor verschont blieb. Als wir an Hafen von Labian Bajo ankamen mußte erst wieder einmal ein Zimmer gesucht werden, habe mir ein AC-Zimmer mit Lasse geteilt und mein EZ der Französin abgetreten da alle Zimmer ausgebucht waren. Wir waren gemeinsam am Abend Fischessen, ein Thuna sollte es sein, nachdem ich auf Gili schon einen Red Snapper gegessen hatte, danach haben wir den Abend bei einem Bier in einer Bar mit Blick über den Hafen ausklingen lassen und jeder war insgeheim froh ein nicht schaukelndes Bett sein Eigen nennen zu dürfen. Jetzt sitze ich gerade in der Fähre und es ist 15 Uhr, danach geht es mit einem Minibus weiter, dann umsteigen in einen großen Bus, mit ihm auf eine Fähre und dann sind wir Morgen, nach einer ca. 24 stündigen Reise auf Lombok in Mataram. Ok, man hätte auch Fliegen können, aber so kann man wenigstens Schwitzen und Stöhnen. Oder anderst ausgedrückt man lernt Land und Leute besser kennen. Die Busfahrt über die Insel Lombok nach Mataram war abenteuerlich, als der Busfahrer vor der Fahrt meinte ich könnte ihm meine Schuhe schenken hätte ich merken müssen das er nicht ganz richtig tickt. Wir sind die ganze Nacht durchgefahren und haben ein Wettrennen mit den anderen Bussen gemacht. Der Busfahrer hat es geschafft in Kurven zu überholen ohne etwas zu sehen und sobald ein Auto oder ein Bus vor ihm war hat er die ganze Zeit gehupt, mitzählen war zwecklos.Ich glaube es war in der Nacht über 1000 mal, ohne Übertreibung. Auch mit den Tickets war es unglaublich. In Mataram hat ein Mann der Französin Stephanie bei dem Bustransfer von dem kleinen Bus zum Überlandbus das Ticket geklaut. Wie das funktioniert? Ganz einfach ein Mann stellt sich in die Nähe des Kleinbusses und sagt Tickets please zur Weiterfahrt. Der Kleinbusbesitzer wollte mir dann auch gleich ein weiteres Ticket verkaufen, weil er meinte meines ist nur bis zum Hafen gültig ohne Transfer. Ich habe nein gesagt und im Hafen von Singiggi nachgefragt. Alles ok. Transfer included. Da werden Touris so richtig abgezockt. In Kuta bin ich dann nach 2 Tagen endlich angekommen. Kuta ist der Ballermann der Australier, da fühlte ich und das erste Mal wie 50. Lauter 20-30 Jährige, riesige Disco's mit dem ersten Getränk for free. Habe natürlich auch so einen Höllentempel besucht, war eine coole Mucke, aber für mich mit meinem Tinnitus zu viel Bass und zu laut, also ging der Senior rechtzeitig nach Hause. Den Tag habe ich für Umpacken und eine 90 minütige Massage genutzt. Zuerst dachte ich diese kleine Balinesin hat aber große Hände, dabei war Sie auf meinem Rücken gestanden. Heute Nacht um 0.10Uhr geht der Flieger und Sydney.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Singapur 15.11.-18.11.14

In Singapur habe ich mich am Clark Qay in einem Hostel einquartiert. Habe Weihnachten noch gar nicht richtig in Gedanken gehabt, erst als mir die rot beleuchteten Bäume entlang dem Fluß entgegenleuchteten. Am nächsten Tag war ich auf Sentosa Island. Es ist ein riesiger Vergnügungspark auf einer Insel in Singapur. Ich habe mich  für 3 von 15 Attraktionen entschieden : Schmetterlingsgarten, 4 d Kino und Aquarium. Interessant deshalb, weil ich hier schon mit Angelika und den Kindern vor ungefähr 15 Jahren war.Weitere Sehenswürdigkeiten standen auf dem Programm für die nächsten 2 Tage: Marina bay, art museum, Botanical garden, orchid road und noch garden by the bay nachts. Marina Bay ist ein Hotel mit 3 Hochhäusern und einer Plattform mit Swimmingpool auf dem Dach. Nachdem ich die Messenabfertigung und den Preis sah mußte diese eine Nacht in diesem Hotel dann auch nicht mehr sein und habe meine anderen Übernachtungen weiter in Hostel verbracht. Der botanische Garten war riesig und hatte eine sehenswerte Orchideenschau. Von hier wollte in mal wieder mit einem öffentlichen Bus zurückfahren über die Orchidroad. Ich steige ein und frage nach dem Preis, macht 1,4 so habe ich ihm 2 gegeben. Der Busfahrer gibt mir das Ticket und fährt los. Als gut erzogener Deutscher habe ich auf das Rückgeld gewartet, aber der Automat und der Busfahrer rührten sich nicht. So habe ich den Busfahrer angesprochen wo mein Rückgeld bleibt. Er meinte nur  "no", da hätte ich doch meine Kinderstube vergessen. Auf die Frage ob dies normal sei in Singapur bekam ich schon keine Antwort mehr. Da hörte ich einen Nichtasiaten lachen und drehte mich um. Als ich die die Frage ihm stellte sagte er auch ganz trocken ,.no". Er kam aus England und ist seit 1 Jahr in Singapur. Also, schon wieder etwas gelernt. In Argentinien durfte man nur mit Kleingeld bezahlen, mit einem Schein konnte man wieder aussteigen und mußte sich Kleingeld organisieren. Als ich abends noch um den Clark Qay spazieren ging und die Atmosphäre genoß habe ich so gegen 23 Uhr in einer hinteren Straße coole Jazzmusik gehört, da kam wieder die Neugierde, da wußte ich hin. Auf dem kleinen Innenhof angekommen sah ich so ca. 20 Leute tanzen, teilweise gekleidet im 30 Jahre Look. Die Musikrichtung würde ich als Swingjazz bezeichnen. Der Tanzstil ist unkonventionell. Der Mann führt zwar, aber beide haben viel Freiraum bei diesen Tanz. Ich habe bis 2 Uhr nachts gestaunt und diese Szene genossen. Den Mann neben mir habe ich gefragt wie oft hier so getanzt wird. Er meinte nur keine Ahnung, er sei aus Taiwan und kenne die Szene hier nicht so gut. Es handelt sich um Lindy Hop, schaut mal auf YouTube. Hammermäßig war auch Garden by the bay das Tropengewächshaus mit den Wasserfällen und die Lightshow der Pilztürme bei Nacht. Insgesamt hat mich Singapur wieder sehr beeindruckt. Mein Flieger ging um 2.30 Uhr , so hatte ich beschlossen mit der letzten U-Bahn um 23 Uhr zu fahren, letztendlich ging der Flieger um 3 Uhr und ich habe somit die Nacht am Flughafen verbracht. Das nächste Ziel Bali, ein neues Abenteuer, hatte ich doch diesesmal die Idee nichts Vorzubuchen und alles dem Zufall zu überlassen.

Donnerstag, 20. November 2014

Mumbai 14.11. 14

Dieser Tag in Mumbai hat einen extra Blogeintrag verdient. Ich komme morgens um 6 Uhr von Goa in Mumbai  an. Ohne zu buchen bin ich zu Volga 2 gegangen, eine Unterkunft für 11€ mitten in Mumbai, ein Zimmer in dem nur ein Bett Platz hat. Als ich vor dem Hotel stand kam eine Frau in einem schönen pinkfarbenen Sari und ein Mann über den Weg. Man begrüßte sich und erzählte. Sie verkaufe Postkarten und Landkarten, sei ledig und der Mann (ohne Englisch) lebe auf der Straße, seine Frau sei gestorben und er schläft auf der anderen Straßenseite mit seinen 7 Kindern. Sie meinte sie werde sich an mich erinnern und mir später eine Landkarte verkaufen. Dann ging ich erst einmal ins Cafe Leopold zu einem indischen Omlett direkt eine Türe weiter, da fängt der Tag doch vielversprechend an. Auf der Treppe Zu Volga 2 saß Pascal, mein Alter, meine Haarlänge, mein 3 Tagesbart. Wir kamen ins Gespräch und er sei heute Morgen erst angekommen. Seine Mutter ist Französin und Vater ist Engländer. Er ist Journalist und Fotograf. Er wollte nach Goa, so habe ich ihn über alles informiert, vom Beach bis zum Zugticket. Habe ihm von der organisierten Slumtour erzählt, da hatte er Feuer gefangen und sein Tag war geplant. Da wir aber auf der Treppe saßen hatten wir ständig Kontakt mit den Menschen von der Straße. Da kam der 25jährige Sonu und fragte uns ob wir etwas Rauchen wollen. Auf der Treppe saß auch ein Halbstarker in seinem schwarzen Machohemd, der natürlich wußte wo man hinzugehen hat auf eine Slumtour. Es kamen auch 2 Töchter von dem Vater am Morgen und haben Pascal ein Blumenarmband umgebunden und wollten dafür im Gegenzug etwas zu Essen. Mit ihren dunklen Kulleraugen führten sie uns zu einem Lebensmittelladen, Pascal sagte sie sollten holen was sie benötigten. 5kg Reis, 2 Dosen Sauce und Milch, machte 1800 Rupies (ca.25€) nachdem wir das Gefühl hatten zu viel zu bezahlen hat Pascal verhandelt, übrig blieb der Reissack für 300 Rupies. Hört sich für uns jetzt als nicht viel an, aber ein einfacher Arbeiter bekommt  ca.150 Rupies am Tag. Pascal und ich haben uns ganz gut verstanden und ich wollte nicht auf eine weitere Slumtour, so haben wir uns lose auf Abends verabredet. Als ich ihn dann abends traf habe ich ihn gefragt ob er wirklich um den kleinen Rucksack dabei hat für seinen 6-Wochentrip durch Indien. Ja sagte er, den meisten Platz aber benötigt er für seinen fucking Lungenapparat da er unter Apneu leidet und ohne diesen Apparat nachts nicht schlafen kann. Da war ich mal kurz sprachlos, muß ein tolles Gefühl sein mit so wenig Gepäck, echt bewundernswert.
Wir gingen am Abend zum chabita? Beach, dort war in schon zuvor. Direkt am Strand ein Platz mit lauter kleinen Imbiß buden und vor allem keine Touristen. Die Buden haben sich spezialisiert. Will man ein Nachtisch so kommt ein Kellner mit seiner Speisekarte vorbei, obwohl man noch vor der anderen Bude sitzt. Gegessen wird übrigens auf einen Teppich am Boden. Danach ging es auf ein Bier zurück ins Cafe Leopold. Natürlich war da wieder Sonu, der uns mit Drogen glücklich machen wollte. Pascal kannte sich ganz gut aus und fragte nach miau, miau. Ja hat er auch, wobei der Preis viel zu hoch war. Ich habe Pascal erzählt, das ich bei meiner Slumtour auch durch das Rotlichtmilieu gefahren bin und die älteren Frauen draußen auf der Straße sitzen und die Jüngeren in den kleinen Seitenstraßen in den Häusern sind und nicht davonlaufen können. Während ich erzählte spürte in schon sein journalistisches Interesse und der Satz: Das will ich sehen. 0K. Nachdem ich heute schon obdachlose Kinder kennengelernt habe, bei einem Drogengespräch dabei war, kann ich zur Krönung auch in das Rotlichtmilieu um hinter die Kulissen zu schauen. Wir einen Taxifahrer gefragt, ob er weiß wo dieses Viertel ist. Ja, er fährt uns hin. Nach einer Weile habe ich Pascal zugeflüstert, das die Gegend hier nicht das Rotlichtmilieu sein kann und stellten den Taxifahrer zur Rede. Ja er wolle nur das Beste für uns, wo er uns hinbringen würde hat es die saubersten und schönsten Frauen. Wir widersprachen ihm, er meinte wir sollen schauen und wenn es nicht gefällt gehen wir wieder. Da waren wir nun in der Sackgasse, in der nur Männer herumstanden. Wir wurden von 2 Männern in ein Hinterhof begleitet. Vor einem Eisentor standen 2 weitere Männer und wir wurden hereingebeten. Wir saßen da und die ersten Damen wurden präsentiert, alle ganz normal bekleidet und hübsch, natürlich hat uns keine gefallen und wir dachten wir können wieder gehen. Es kam die nächste Runde mit 6 girls. Manche lächelten, manche waren verschüchtert. Man spürte, das sie hier gefangen waren. Zum Schluß hat uns immer noch keine gefallen und der Preis war viel zu hoch. Für mich ein seltsames Gefühl Menschen zu begegnen, welche gefangen sind und für Se× mißbraucht werden, einfach beschämend. So brachte uns der Taxifahrer wieder zurück. Da waren auch wieder die Kinder und bettelten, zum Glück haben sie uns erkannt und einfach angelächelt. Da war auch wieder die Landkartenverkäuferin mit ihrem pinkfarbenen Sari um uns mitzuteilen sie sei betrunken und das für nur 40 Rupies. Da stand wieder der Drogendealer und bot Pascal erneut die Designerdroge Miau Miau an, mit ihr kann man abheben und am nächsten Tag spürt man nichts. Nachdem Pascal das Tütchen auf der Straße öffnete wurde der Dealer nervös. Nachdem Pascal 50% Rabatt aushandelte kaufte er das Päckchen und lud mich auf einen Trip ein. Ich erklärte ihm dies sei nicht meine Welt. So verabschiedeten wir uns und ich ging in meine Bude, während sich Pascal in seinem Hotel mit miau miau in andere Welt beamte.
Was man auf einer Reise nicht so alles erlebt.

Donnerstag, 13. November 2014

Indien, Dehli to Mumbai 20.10.- 4.11.

Nachdem wir Dehli verlassen hatten ging es nach Bikaner, den ganzen Tag im Truck. Am nächsten Morgen früh aufstehen, meistens fahren wir so gegen 7 Uhr los. Auf dem Weg nach Jaisalmer haben wir den Karni Mata Rat Temple besucht. Es handelt sich um heilige Ratten, da hier ein Mensch in Form einer Ratte das ewige Leben erhalten hat und diese nun in Tempel leben und fürsorglich mit Milch und Getreide gefüttert werden. Es soll Glück bringen, wenn ein Ratte über den Fuß läuft. Nachdem ich beobachtet hatte welche Wege bevorzugt werden habe ich mein Fußan  die Wand gehalten und 2 Ratten sprangen über meinen Fuß, also doppeltes Glück. In Jaisalmer der Wüstenstadt ging es zur Wüstensafari. 1,5 Stunden auf einem Kamel, nach 20 Minuten ließ mein Kamelführer mich alleine reiten, so kam ich mir vor wie der Prinz von Arabien und ritt voraus. Hatte mir schon ausgemalt wie das Kamel mit mir zu einem Wasserloch oder einer Oase rennt und keiner findet mich mehr. Nach dem Ritt habe ich erfahren, daß das Kamel 100 Liter Wasser am Morgen getrunken hatte, beruhigend. Per Wüstentaxi sind wir also an unserem Campinglager angekommen, es wurde alles an Essen und Getränken mitgebracht. Leider waren wir zum Divali Lichterfest in der Wüste, aber wir sollten unser ganz Spezielles bekommen. Wir saßen am Lagerfeuer und tranken Chaitee. Eine kleine Musikgruppe spielte klassische Wüstenmusik. Unser Guide Gino, ein Spanier mit Temperament und immer für einen Spaß bekannt, hatte natürlich Feuerwerk gekauft. Wir saßen auf Matratzen um das Lagerfeuer und Gino rief ,, Firecracker" und warf diesen sodann ins Lagerfeuer. Ein riesen Knall, die Glut flog durch die Gegend oder besser gesagt in meine Richtung. Die Glut versenkte die Matratzen und wir waren alle damit beschäftigt diese zu löschen. Als ich wieder Zeit hatte mich umzuschauen mußte ich feststellen, das das Lagerfeuer komplett verschwunden war. Happy Dirali! Nichts passiert und im Endeffekt eine Geschichte wert. Wir übernachteten unter dem Sternenhimmel in der Wüste. In Jodhpur besuchten wir das Schulprojekt Sambhali Trust, in dem die Kaste der Kinder keine Rolle spielte. Gemeinsam mit den Kindern sangen und spielten wir, unter anderem der Wettbewerb den schönsten und schnellsten Turban zu machen.
Auf dem Weg zu unseren nächsten Zielen hielten wir immer an Restaurants der Einheimischen, wobei der Begriff Restaurant eindeutig zu hoch gegriffen ist, sprechen wir von einem Flachdachbau ohne Fenster und Türen mit offener Feuerstelle. Dieses Mal gab es Ärger mit der Rechnung, wir saßen schon alle im Truck und die Einheimischen waren nicht mehr so gut gelaunt wie am Anfang. Ruckzuck hat man mit Backsteinen unseren Truck festgesetzt. Es handelte sich um 40 Rupies, so ca. 40 Cent. Wir bezahlten nicht nachvollziehbare 20 Rupies und fuhren weiter. In Rauakpur besuchten wir den Jaintempel, die Architektur und der Jainismus haben mich beeindruckt, wenn alles nur so einfach wäre. Nun ging es ganz schnell nach Udaipur und mein Geburtstag rückte unaufhaltsam näher. Udaipur ist absolut sehenswert mit den Seen und alten Palästen, ist ja auch bekannt aus dem James Bond Film. Meinen Geburtstag feierten wir auf einer Dachterrasse mit Blick auf den See. Ein echt gelungener Abend, als Überraschung gab es einen Geburtstagskuchen, von meinen engeren Freunden einen12Jahre alter Whisky. Als ich die komplette Rechnung des Abends bezahlt hatte waren alle verwundert, wir sprachen dann darüber und alle machten das sei in ihrem Land nicht üblich. Es war ein schöner, runder Geburtstag.
Wieder auf der Straße, den Kühen ausweichend ging es weiter nach Mandu zu Hoshangs Tombs, dem Palastkomplex und der Moschee. Danach in Ajanta alte Grabstätten besichtigt, diese sind in einem Tal gelegen und in den Berg eingemeißelt. Interessant waren die Grabstätten in Ellora, 34 Grabstätten hauptsächlich von Hindu und Jain. Der Kailasa Tempel wurde quasi aus dem Berg freigelegt, der Berg wurde abgetragen und der Tempel entstand von der Spitze zum Boden, für mich eine architektonische Meisterleistung. Endziel der gemeinsamen Reise ist Mumbai, eine pulsierende Stadt und ohne Kühe, trotzdem war das Verkehrschaos perfekt und wir haben für die letzten Kilometer in die Innenstadt 1 Stunde benötigt. Aus Mumbai gibt es wieder eine kleine Story: Ich war die ganze Nacht bis um 6 Uhr als Statist in einem Bollywoodfilm. Ja, nachdem man mir in Südamerika und hier in Indien gesagt hat ich sehe wie Antonio Banderas aus sollte ich vielleicht die Branche wechseln. Ich wurde von Carolina einer Spanierin auf der Straße angesprochen, Sie suche noch Statisten für einen Bollywoodfilm, los geht es sofort. Gage war ein Buffet und 500 Rupies. Das hört sich doch gut an. Es war eine indisch französische Produktion und aus Set wurde, wie Franzosen untereinander so sind, französisch gesprochen. Es waren weitere 30 Statisten eingeladen, aus Japan, Australien, England und Spanien. Eine tolle Gelegenheit an mit den Globetrottern weltweit zu unterhalten. Mein Einsatz kam morgens um 4 Uhr. Ich saß an einem Tisch und mußte mit stummer Miene beobachten wie ein Kellner das Tablett fallen ließ. Für diesen Einsatz bekam ich 500 Rupies, wobei mich dann die Taxifahrt zurück 150 kostete. Es ging also nicht um das große Geld, es hat einfach Spaß gemacht. Der Film heißt übrigens "Alone". Dan mein Zimmerkollege war auch dabei, ist aber nach einer halben Stunde wegen Müdigkeit nach Hause gegangen. Morgens um 6.15 Uhr hatte ich dann 2 Stunden schlaf bis ich dann um 8.30 Uhr auf die Slumtour durch Mumbai ging. Der besichtigte Slum war hoch organisiert und jeder hatte eine andere Arbeit, hier wird durch die Mülltrennung und Aufbereitung von Granulat viel Geld verdient. Die wirklich armen Inder leben am Straßenrand ohne Wasser, Strom und Schutz. Viele von unserer Gruppe haben den Trip wie ich bis hier nach Mumbai gebucht, ein Teil bleibt 21weitere Tage bis Chenai dabei und Neue kommen dazu. In Mumbai habe ich mit den noch nicht abgereisten Freunden in einem Openair Restaurant am Strand gesessen, ganz klassisch auf dem Boden  bei scharfer indischer Küche. Es war insgesamt ein schöner Reiseabschnitt mit vielen Erlebnissen und neuen Freunden.

Indien, Goa 5.11.- 13.11.

Zum ersten Mal habe ich keinen Plan, einfach nur Goa, dem Zentrum der Hippies in den 60gern. Es war schon interessant das Ticket für den Zug direkt am Schalter zu kaufen. Habe mich für den Schlafwagen 3-Klasse mit Air condition entschieden, 6 Leute in einem Schlafabteil. Im Abteil ein indisches Pärchen, 2 Backpacker aus England und ein rumänischer Eurythmietrainer.
Auf der Fahrt habe ich mich dann entschieden in Goa Nord auszusteigen, habe mich dann am Taxistand für Calangute entschieden. Ganz so ohne Wissen war ich natürlich nicht, habe aus dem Lonely Planet India (die Bibel für Backpacker) die Seiten von Goa fotografiert und war somit ganz gut informiert. In Calangute bin ich dann auf Empfehlung von Lonely Planet in Coco Banana abgestiegen, ein Gästehaus in der 2. Reihe. Walter der Besitzer ist Inder (war schon in Deutschland, bei diesem Namen ja auch schon fast Pflicht) und begrüßte im Tangaslip dem Hinweis es sei heiß. O.K. war früher garantiert Hippie. Gäste hätte er keine, nur eine Schwedin. Als ich dann zur öffentlichen Sitzecke für besseren Wifiempfang ging saß da eine dunkelhaarige Frau mit Schlabberstoffhose, eindeutig Kategorie Hippie. Wie sich herausstellte war dies die Schwedin Eva. Wir hatten somit beschlossen gemeinsam am Strand Abendessen zu gehen. Calangute war mir irgendwie nicht sympathisch, viele Russen und total touristisch, und Eva meinte Sie gehe in 2 Tagen nach Palolem in den Süden von Goa. Am nächsten Tag bin ich dann mit meinen 2 Rucksäcken (27kg) losgezogen mit den Wissen 4 Stunden Busfahrt, 3 mal umsteigen und keine Ahnung ob ich jemals ankommen werde. Ich bin um 11.30 Uhr in den ersten Bus eingestiegen, dann lief es wie geschmiert, ausgestiegen, wieder eingestiegen und nach 2 Minuten losgefahren, ausgestiegen und Ticket am Schalter in Magdoa nach Palolem gelöst eingestiegen und gleich losgefahren. War alles perfekt, hatte im Bus einen Sitzplatz, dies sollte sich aber ändern. Es war ein Bus mit 25 Sitzen, nach ca.1 Stunde hatte ich den Eindruck halb Indien befindet sich in diesem Bus. Nachdem die Schulklasse vor den Bus stand hatte ich dies noch für einen Witz gehalten und hätte Wetten können, da kommen nicht alle rein. ln jedem Bus gibt es einen Fahrer und einen Kassierer/Schreier/Pusher. Kassiert wird im Bus, geschrien an den Haltestellen und wenn es ganz eng wird zieht man den außenstehenden Fahrgast herein, die Masse an Menschen verteilt sich dann so daß es paßt, echt erstaunlich. Ich stand zwischen einer Schülerin, dem Mann mit dem Wasserkanister und der Waschfrau, die ihren großen Plastikbottich beim Fahrerraum deponieren mußte. Mit eingezogenem Kopf stand ich nun da und bin so auf ca. 65 gekommen,. also doch gefühlt halb Indien. Anstrengend, uff.....aber ein Erlebnis was man nicht so schnell vergißt. 4 Stunden Busfahrt als Sardine für 1,50€ durch Indien, hat noch nicht jeder gemacht. In Palolem bin ich dann zu The Place Seaview, der Adresse von Eva gegangen. Bunte Häuschen auf Stelzen und einfachste Ausführung. Hatte eine Hütte mit Meerblick und direkt am Strand. Also nichts wie schnell an den Strand. Ich träumte so vor mich hin und hörte jemand meinen Namen rufen, prüfend ob dies ein Teil meines Traumes war, habe ich meinen Blick über den Strand schweifen lassen. Hier standen Simon und Nici und spielten Frisbee. Die Australier waren mit mir auf dem 30 Tage langen Dragoman Trip. Welch ein Zufall. Sie waren zuerst im Norden Goas in Anjuna und sind mit dem Roller und Palolem gefahren und haben schlauerweise ein Großteil des Gepäcks zurückgelassen. Die nächsten beiden Abende trafen wir uns dann zur Happy our (2 PinaColada für 2,50€), zum Billard und natürlich zum Fischessen. Si und ich haben einen einheimischen Fisch aus dem Tagesfang gegessen, ein Genuß.
Da ich ja nun völlig tiefen entspannt war, habe ich nur Gedanken zu meiner Gepäcksituation gemacht. Nach und nach habe ich aussortiert was ich nicht mehr benötige. Ziel war unbeschwerter die Welt zu erkunden. Geopfert und nach Deutschland gesendet wurden: schwarzer Rucksack, warme Kleider, alte Reiseunterlagen und die Luftmatratze und ein paar Souvenirs. Ein befreiendes Gefühl. Die Gastwirtin Succorina hatte uns an einem Abend bekocht. Curryreis mit kleinen Würstchen, es war gar nicht so scharf, dennoch hatte ich einen Schweißausbruch wie noch nie. Hmh, super lecker. Nun bin ich mit der Bus und Nachtzug wieder in Mumbai angekommen und Morgen. Geht es nach Singapur.