Montag, 28. November 2016

Myanmar, Muse Grenzstadt

Wir sind gerade in Muse, Myanmar und bleiben eine Nacht länger. Die Brücke der Hauptverbindungsstraße wurde von Rebellen gesprengt. Der Truck ist noch in China, sollte die Brücke morgen nicht repariert sein, sitzen wir ca. 5Tage fest. Ist die Brücke zu Fuß zu überqueren nehmen wir öffentliche Verkehrsmittel und der Truck muß über Kambotscha und Thailand (10 Tagesfahrt) ausweichen, da die anderen Straßen über die Berge nicht sicher sind.
Jetzt wissen wir, dass der Truck über die Grenze kommt und wir wollen Morgen früh um 5Uhr über die Brücke ( unbeladene Trucks zuerst, also wir). Militär wird die Brücke vorraussichtlich freigeben.
Wenn ich jetzt diese Zeilen schreibe, haben wir den 25.Nov. und es sind 3 Tage vergangen. Katie hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um uns wieder nach China zu bringen, d.h. neues Visum nach China. Es gibt nur eine Straße  durch die bergige Landschaft und hier wurden von Rebellen 2 Brücken gesprengt, also erst in 1-2 Wochen passierbar mit dem Risiko neuer Angriffe. An einem Tag waren die Straßen leer, dort wo Lärm, Smog und Menschen sich begegneten herrschte nun gespenstische Ruhe. Hunde bellten, Tauben saßen auf der Straße und nahmen den leeren Raum ein. In 15km Entfernung wurden 8 Menschen getötet, am Tag darauf starb ein LKW-Fahrer; aus Sicherheitsgründen wurde die Stadt abgeriegelt. 1000-3000 Menschen sind auf die chinesische Seite geflüchtet. Ein komisches Gefühl, wenn man nicht durch genaue Informationen weiß wie gefährlich eine Lage einzuschätzen ist.
So, wir also zurück nach Kunming; China müssen wir innerhalb 48 Stunden wieder verlassen. Jetzt also ein neues Visa für Myanmar, wurde über ein Businessvisa für 3 von uns gemacht, da es nicht anderst ging. Die e-Visas der anderen kamen erst im Laufe des Tages, Flug verschoben. Geofrey, Elizabeth und ich sind schon im Hotel. Ohne Hilfe von China, Myanmar und den Reiseagenturen wäre die Reise nicht fortsetzbar gewesen. Was bleibt sind Erinnerungen, zusätzliche Kosten für Visa und Flüge und dem Wissen das Freiheit und Sicherheit nicht hoch genug geschätzt werden können.

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