Wir sind gerade in Muse, Myanmar und bleiben eine Nacht länger. Die Brücke der Hauptverbindungsstraße wurde von Rebellen gesprengt. Der Truck ist noch in China, sollte die Brücke morgen nicht repariert sein, sitzen wir ca. 5Tage fest. Ist die Brücke zu Fuß zu überqueren nehmen wir öffentliche Verkehrsmittel und der Truck muß über Kambotscha und Thailand (10 Tagesfahrt) ausweichen, da die anderen Straßen über die Berge nicht sicher sind.
Jetzt wissen wir, dass der Truck über die Grenze kommt und wir wollen Morgen früh um 5Uhr über die Brücke ( unbeladene Trucks zuerst, also wir). Militär wird die Brücke vorraussichtlich freigeben.
Wenn ich jetzt diese Zeilen schreibe, haben wir den 25.Nov. und es sind 3 Tage vergangen. Katie hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um uns wieder nach China zu bringen, d.h. neues Visum nach China. Es gibt nur eine Straße durch die bergige Landschaft und hier wurden von Rebellen 2 Brücken gesprengt, also erst in 1-2 Wochen passierbar mit dem Risiko neuer Angriffe. An einem Tag waren die Straßen leer, dort wo Lärm, Smog und Menschen sich begegneten herrschte nun gespenstische Ruhe. Hunde bellten, Tauben saßen auf der Straße und nahmen den leeren Raum ein. In 15km Entfernung wurden 8 Menschen getötet, am Tag darauf starb ein LKW-Fahrer; aus Sicherheitsgründen wurde die Stadt abgeriegelt. 1000-3000 Menschen sind auf die chinesische Seite geflüchtet. Ein komisches Gefühl, wenn man nicht durch genaue Informationen weiß wie gefährlich eine Lage einzuschätzen ist.
So, wir also zurück nach Kunming; China müssen wir innerhalb 48 Stunden wieder verlassen. Jetzt also ein neues Visa für Myanmar, wurde über ein Businessvisa für 3 von uns gemacht, da es nicht anderst ging. Die e-Visas der anderen kamen erst im Laufe des Tages, Flug verschoben. Geofrey, Elizabeth und ich sind schon im Hotel. Ohne Hilfe von China, Myanmar und den Reiseagenturen wäre die Reise nicht fortsetzbar gewesen. Was bleibt sind Erinnerungen, zusätzliche Kosten für Visa und Flüge und dem Wissen das Freiheit und Sicherheit nicht hoch genug geschätzt werden können.
Montag, 28. November 2016
Myanmar, Muse Grenzstadt
Myanmar, Muse
China, Dali
Wir sind erst um 10.30 Uhr losgefahren, in Dali angekommen ging es erst einmal in die Altstadt. Es reihte sich ein Souvenirshop an den anderen, Schals , Sonnenbrillen, Ohrringe, Bilder und Lebensmittel. Am Abend noch kurz 5 Gin Tonic gezwitschert in der Monkeybar, bei cooler Westmusik. Ein Treffpunkt für Traveller aller Nationen, klar das ich hier wieder jemanden getroffen habe, es war Henry von der Hikingtour vor 3 Tagen. Am nächsten Tag habe ich mich für einen Kochkurs angemeldet. Ist ja zwingend notwendig meinen Kochstil zu verbessern, wenn ich schon eine neue Küche habe. Wir haben Frühlingsrolle, Grandma's Potatoes und einen Salat gekocht; hat super Spaß gemacht. Dali liegt über 2000m hoch und entsprechend kalt war es am Abend, so um die 7 Grad.
China, Kunming
Wir sind 1 Tag früher in Kunming angekommen, angeblich unter den 10 größten Städten in China. Ein tower block neben dem Anderen. Bei der Ankunft habe ich mir erst einmal Passfotos für 3€ machen lassen. Abends gingen wir zum Essen, dies ist in der Gruppe ein billiges Vergnügen und das Bier kostet fast so viel wie das Essen. Beeindruckt hat mich der Empfang; um Gäste zu empfangen tanzen 2-3 Kellner vor dem Eingang zu "eingängiger" Musik. Während die anderen beim Essen waren habe ich eine runde mitgetanzt. Die Gäste strömten herein, alle Tische voll.... nein, wahrscheinlich habe ich mehr erschreckt, aber die Tänzer haben sich amüsiert. Nun zurück zum Passfoto, die Reiseagentur war der Meinung man kann dies am Flughafen bei der Einreise bekommen, so bin ich ohne gestartet. Wobei wir mit dem Truck über Land einreisen und man hier ein spezielles Visum benötigt. Mit Umwegen versuchen wir jetzt das Visum noch zu bekommen. Katie hat Einladungsschreiben und einen kleinen Trick auf Lager, so gingen wir heute zur Ambassy von Myanmar, dabei unser Chinaguide Nikita. Den bereits ausgefüllten Visaantrag wollten sie nicht akzeptieren, obwohl von deren Homepage heruntergeladen, fängt ja gut an, also deren Formular(gleicher Inhalt) ausgefüllt. Die Dame hat alle Unterlagen und Pass entgegengenommen. Nach 5 Minuten kam sie wieder und hat Nikita den Pass entgegengestreckt.... kein gutes Zeichen..... habe kein Wort verstanden, Gesicht der beiden Damen gecheckt... keiner war wütend... Schockstarre... wir können den Pass mitnehmen und ihn für das Visum in 2-3 Tagen wieder mitbringen. Uff, Glück gehabt. Außerdem Glück mit dem langen Aufenthalt in Kunming, da hier ein neuer Tourabschnitt beginnt und die Chance das Visum doch zu bekommen (finger crossed). Danach sind Katie und Nikita zurück und ich von der Metro aus losgezogen. Zoo, Tempelanlage und ein großer Park standen auf dem Programm. Zoo kam mir vor wie ein Vergnügungspark (tanzende Chinesen, Männer mit den kleinen Vogelkäfigen, Musiker, Fahrgeschäfte, aber auch Tiere). Tempelanlage war sehr gepflegt mit versch. buddistischen Altaren. Der große Park bestand zum größten Teil aus Wasser, passend zum Hobby (Koi's und Wasservögel füttern). Als ich aus dem Park ging Iief ich den gleichen Weg zurück und wieder passierte etwas...für mich nicht erklärbar..... ich bin doch in einer Stadt mit Millionen von Einwohnern.... da kann es doch nicht passieren das man seine mitreisenden Kollegen trifft... sie kamen mir entgegen... ich also nochmals mit in den Park. Mittags fuhren wir dann Richtung Shilin forest. Eine Ansammlung von bizarren Felsen, dann fuhren wir wieder zurück nach Kunming. Abends sind wir noch zu fünft zu einem Irish Pub gefahren um Guiness zu trinken, gab es aber nicht, also gab es Bier und Shots(werden im 12er Pack geliefert), nach dem Anita unser Localguide gut drauf war gingen Katie, Euan und ich mit ihr noch in einen Club, amazing. Junge Chinesen bei einer Raveparty, kaum war ich am Tisch standen schon 12 Bier da (Grund: ist billiger). Viel getanzt und viel getrunken... als ich kurz alleine saß, kann eine Chinesin um mit mir anzustoßen, soll heißen GIas muß ex getrunken werden, das leere Glas wird dann freundlicher weise gezeigt, dann ging sie wieder. Nach dem die 3. Chinesin mir einen Besuch abstattete wurde es Zeit und den Standort Richtung Toilette zu wechseln. Super Partynacht endete morgens um 4 Uhr, am nächsten Morgen dröhnten meine Ohren wie bei einer alten Ju. Konnte dann mit Anita mein Visum für Myanmar abholen, hatte alles funktioniert..... die Reise geht weiter.
China, Jing Hong
Eigentlich wollten wir heute am Sonntag, den 13.11. hinter der Grenze in Mohan übernachten. Die Grenze ist die große Unbekannte, besondees beim Overlanding nach China. Nahezu in 2 Stunden waren wir durch, absoluter Rekord, dies kann wenn es dumm läuft auch 10 Stunden dauernd. An der Grenze kam Nikita als Guide an Bord und sie besorgte auch im Vorfeld den benötigten Führerschein den man zum Fahren des Trucks benötigt, ein Beamter kam extra am Sonntag....
Wir fuhren nach Jing Hong, eine Art Touristadt für die Chinesen. Viel blink blink, jede Stunde ein riesiges Feuerwerk und viele Souvenir- und Essstände.
Sonntag, 27. November 2016
Laos, Nam Ha, Louang Namtha
Es ist 6Uhr an Morgen und ich bin in einem Dorf mitten im Urwald. Die Trekkinggruppe schläft noch und die Frauen der Dorfes waschen am Fluß sich und und ihre Kleider.Katie und ich sind die Einzigsten unserer Gruppe die trotz des Regens eine 2-Tagestour machen, ein Tag Trekking und heute Kajak bei einem herrlichen Regentag. Gestern hatten wir Glück mit dem Wetter. Wir liefen auf einem Pfad stet den Urwald nach oben, um dann unser verdientes Mittagessen einzunehmen, dazu wurde von dem Guide ein Bambusrohr halbiert und das Essen eingefüllt. Danach ging es bergabwärts und über Bäche hin und her. Man könnte meinen der Guide macht dies absichtlich bis alle Schuhe nass sind. An Abend ein kleines Lagerfeuer zum Trocknen, wobei alles noch etwas klamm ist. Nun wird es Zeit für das Frühstück. Neben mir sitzt gerade ein Junge und schaut gebannt auf mein Hmdy wie in den Blog schreibe, es ist schon ein tolles Erlebnis. Nach dem Frühstück geht es mit dem Kanu zurück, wird sicher lustig bei dem hohen Wasserstand. Am nächsten Morgen bin ich früh aufgestanden und habe das Erwachen des Dorfes beobachtet. Die Frauen haben sich am Fluß oder im Häuschen das Gesicht gewaschen, sind teilweise mit einem Körbchen und Waschpulver gekommen um ein oder zwei Kleidungsstücke zu reinigen. Unser Frühstück: Reis und Omlett. Nun ging es auf die 16km lange Kanustrecke im Naturschutzgebiet von Louang Namtha. Im Kanu mit Katie hatte ich viel Spaß. Gleich in der zweiten Kurve wurden wir an Büsche gedrückt und von einem anderen Kanu gerammt, mit dem Ergebnis: wir kenterten und gaben unser Kanu verloren. 100m weiter nachdem uns die Strömung ausspuckte stiegen wir wieder ein. Wir sahen unterwegs noch andere Dörfer und die Lebensweise der Chaoten.....natürlich Laoten. Dann sind wir noch direkt in den Urwald eingestiegen um große Bäume zu bewundern. Entlang einem steilen Bachlauf gingen wir nach oben und haben Litschies gefunden, besser gesagt die Litschies uns.....dachte noch is ja cool als man erzählt hat diese soll es hier geben....tja Litschies sind auf Englisch Blutegel. Hatte auch welche an mir kleben, teuflische Zeitgenossen...hat man sie abgerissen kleben sie am Finger und saugen sich dort fest. Jachdem die Blutegel und die Hysterie der Damen verflogen war gingen wir weiter. Insgesamt war dieser Extraausflug super.
Heute am Sonntag sind wir über die chinesische Grenze nach Mingla gefahren. Leider lassen sich hier in China Fotos nicht oder ganz schlecht hochladen, deshalb ohne.
Myanmar, Mandalay
Das Leben in Mandalay spielt sich auf der Straße ab, kleine Stände mit streetfood und dahinter Geschäfte für den täglichen Bedarf. Mandalay Berg ist eine Aussichtsplattform mit einer Pagode unf und einem schönen Blick auf Pagoden, Golfplatz und Mandalay. Abends haben wir noch im Happy Restaurant gegessen und Einheimische bei einer Fußballübertragung beobachtet, es spielte Myanmar. Nachdem das Tor fiel wußten wir, die Mannschaft in Rot ist es. Nachdem mein Fisch oder Aal oder was es auch immer war (90% Fettmasse unter Schuppen) habe ich festgestellt das Spiel wurde gar nicht bis zum Ende übertragen, es lief ein anderes Spiel, in Südamerika wären die Stühle geflogen. Am nächsten Tag starteten wir morgens um 5.30Uhr um noch Zugtickets Richtung Pjun U Lhin zu bekommen. Um 8.00Uhr bummelte der Zug dann im Schueckentempo los, über eine der ältesten Viaduktbrücken weltweit. Tolle Landschaft mit einem gelben Blütenmeer. Am Nachmittag besuchten wir in diesem Luftkurort der Engländer noch den ca.1908 angelegten Botanischen Garten mit altem Baumbestand. Der geheime Wunsch, einmal in einem Bambuswald zu stehen, ging in Erfüllung.