Mittwoch, 3. September 2014

Buenos Aires

Buenos Aires ist eine Multikultistadt, vom Steak bis zu einem Buffet to go, bei dem das zusammengestellte Gericht in 100gr. zu 5 Pesos abgewogen wird. Reis mit Hühnerfleisch und Soße für 25 Pesos, macht ca. 1,40€. Alternativ dazu das argentinische Steak direkt vom Grill für reiche Argentinier und Touristen für den zehnfachen Preis. Für uns ein Paradies, wenn man seine Dollar auf dem Schwarzmarkt tauscht. Klingt mysteriös, ist es auch. In der Floridastreet steht in der Fußgängerzone vor jedem 2.Geschäft jemand und schreit Cambio. Ganz beliebt sind 100Dollarscheine und werden zu einem Kurs von ca. 13.7Pesos pro Dollar getauscht. Hat man einmal getauscht umgeht man das Straßengeschäft und geht direkt zum Händler, dann sind es 13.95Pesos. Im Vergleich zum offiziellen Kurs von 8,4Pesos. Da macht dann das Einkaufen so richtig Spaß. Oder man gönnt sich einen Spanisch- und Tangokurs. Habe noch den letzten Tag der Tangoweltmeisterschaften mitbekommen, war echt interessant zuzuschauen. Aber da kann ich ja erst einmal erzählen was einem auf einer Weltreise mal wieder so alles passiert. Habe im Hostel die Buslinie erfragt und bekommen, stehe an dieser und der Bus will einfach nicht kommen. Habe einen Passanten gefragt, sah sehr vertrauenswürdig aus und war aber kein Tango sondern ein professioneller Flamencotänzer, der Beginn eines Horrortrips. Er sagte mir eine andere Linie nach La Bocca, dem berüchtigten Hafenviertel von BA. So weit so gut. Schließlich bin ich im Hafenviertel an der Endstation angekommen. Und ich hatte Glück genau in der Straße zu sein, wo das Tangofestival stattfand. So bin ich noch durch die 2 Straßen für die Touristen mit den bunten Häusern gelaufen, meine Straße von der Lage her hirnmäßig abgespeichert. So habe ich den Weg geradeaus genommen und es war kein Tourist oder jemand Anderes unterwegs, nur der Weltenbummler. Sollte jetzt eigentlich nach links abbiegen, ging aber nicht, da standen sie wieder meine altbekannten Vierbeiner, ca. 5 Stück. In der nächsten Straße standen 2 Männer in Sichtweite und Müll und demolierte Autowracks, da will man auch nicht zwingend hin, also habe ich die Nächste genommen. Im Eiltempo, das macht man so in Buenos Aires, Hände in die Hosentasche und den Eindruck erwecken man weiß wohin man will. So bin ich in meiner Straße angekommen,  ohne Hinweis auf eine Hausnummer bin ich 25 Minuten in die entgegengesetzte Richtung gelaufen. Endlich kam eine Hausnr. doch dies war ein Schock Nr.3500 und ich wollte zu 400, also wieder zurück, am Pier entlang war es gefühlsmäßig sicherer. Vor einem verfallenen Haus saßen 3 Gestalten und riefen mister ey mister you. Erstaunlich diese Englischkenntnisse in dieser Gegend. Ich beschleunigte meinen Gang und reagierte nicht. Nun dachte ich es wäre geschafft, aber die Straße wurde enger. Es war wie im Film, drei Männer standen um eine Tonne herum, alte Autowracks, düstere Stimmung. Als ich näher kam stellte ich fest: freundliche Stimmung. Ich erkundigte mich mit meinen exzellenten Sprachkenntnissen per Handzeichen nach dem Weg und wurde mit dem Hinweis verabschiedet ich möge vorsichtig sein. Ick kam dann auf eine mit Gitterzäunen gesperrte Straße und einigen Polizisten. Uff geschafft und noch im Besitz meines Handys, meines Fotos und meines Geldes. Es waren hier alle Straßen abgesperrt....da hatte der Weltenbummler Glück gehabt. Tja, was man so alles erlebt. 3 Tage später sind ein Amerikaner und eine Brasilianerin in La Bocca ausgeraubt worden, 2 junge Kerle auf dem Motorrad mit Messer bewaffnet. Den Amerikaner hat man um 300 Dollar erleichtert. Die Brasilianerin hatte nur die Tasche abgeben müssen mit Personalausweis und Deo, Geld und Handy waren sicher in der Unterwäsche. Sie meinte dann nur lachend ja sie sei schon öfters in Sao Paulo ausgeraubt worden und einmal wurde ihr auf die Windschutzscheibe geschossen als sie flüchten wollte.
Zurück zu den schönen Dingen, der Tango. Habe inzwischen alles mitgemacht von der Einzelstunde, dem Gruppenunterricht, der Tangoshow, der Milonga bis hin zu den  Weltmeister-schaften (als Zuschauer). Es macht viel Spaß,  erfordert aber auch Präzision. Nun noch die Fotos: Kunstausstellung für modern Art, der japanische Garten und das Barbeque im Hostel mit jeder Menge Fleisch.

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