Montag, 29. September 2014

Dubai 13.9.-16.9.14

Angekommen in einer reichen Welt habe ich mich, um auch alles authentisch zu haben, im 5 Sternehimmel im Shangri La einquartiert. Muß man nicht machen, kann man aber machen. Ich bin spät in der Nacht angekommen und habe noch ein Gutenachtbier mit einer hübschen Frau getrunken, dies ist aber eine extra Geschichte, folgt später.
Am Morgen gab es erst einmal ein intercontinental breakfast, Frühstück bis zum Abwinken vom Bircher Müsli bis zum eigens zusammengestellten Omelette. Nachdem ich  die Nahrungsaufnahme erfolgreich beendet hatte, ging ich in die Emirates Mall, Einkaufen und Fun. Highlight ist natürlich die Skihalle, aber ich konnte widerstehen, mein Skiabenteuer war ja in Chile. Am Nachmittag war der Pool für 3 Stunden meine Heimat, danach habe ich mich mit Dörthe, einer Lionsfreundin aus Ulm getroffen. Dörthe arbeitet seit über einem Jahr in Dubai. Wir verbrachten schöne Stunden miteinander und sprachen viel über das Leben und Reisen in der großen weiten Welt bei einem typisch arabischen Essen mit Blick auf den Creek. Danke Dörthe und Husam für Eure Gastfreundschaft. Am nächsten Tag habe ich eine Rundfahrt zum Atlantis gemacht mit Endstation in der Dubaimall und  "At the Top " im 124. Stock mit Megaaussicht. Hätte nicht gedacht, dass ich einmal einen Wolkenkratzer als kleines Häuschen sehe. In der Dabaimall war das Aquarium echt amazing, ein riesiges Becken auch mit Haien und riesigen Rochen, welche man in einem Glastunnel durchlaufend beobachten konnte. Jetzt zu der extra Geschichte: Nun, ich kam am ersten Abend spät an und ging in die Bar, einen Platz suchend für ein Gutenachtbier. Da saß eine hübsche Blonde alleine und lud mich ein an ihrem Tisch zu sitzen. Da wurde mir Dubai doch gleich sehr sympathisch. Hanna würde mit gerne das Partyleben von Dubai zeigen, bezahlen müßte aber ich. Keine Frage als Gentleman. Nur war ich etwas müde und lehnte ab. Nun, Hanna war sehr flexibel und bot mir an „Party" auf dem Zimmer zu machen, bezahlen müßte ich. Für nur  600 € alles Inklusive. Nachdem sich mein Kinnladen nach einer Schrecksekunde wieder eingerenkt hatte lehnte in dankend ab. Da ich so gut aussah räumte Sie mir dann noch einen 50% Rabatt ein. Ein reicher Scheich setzte sich zu uns an den Tisch, den Sie schon kannte. Diese Gelegenheit nutzte ich zur Flucht in den 35.Stock in  mein Zimmer. An nächsten Abend ging in dann oben an Pool mein Gutenachtbier trinken, habe emails gecheckt und im blog geschrieben, neben mir saß ein hübsche black Lady über eine Stunde lang ebenfalls an ihrem Handy. Ich kam mit Maria ins Gespräch, nun... ok der letzte Satz war wieder "Wollen wir Party auf dem Zimmer machen?" Also, wenn ihr einmal in einem 5 Sternehimmel seid und von alleinstehenden Frauen (gutaussehend) angesprochen werdet, gleich einmal 600,-€ für das Gespräch verlangen......
Tja, was man so alles erlebt.

Mittwoch, 3. September 2014

Buenos Aires

Buenos Aires ist eine Multikultistadt, vom Steak bis zu einem Buffet to go, bei dem das zusammengestellte Gericht in 100gr. zu 5 Pesos abgewogen wird. Reis mit Hühnerfleisch und Soße für 25 Pesos, macht ca. 1,40€. Alternativ dazu das argentinische Steak direkt vom Grill für reiche Argentinier und Touristen für den zehnfachen Preis. Für uns ein Paradies, wenn man seine Dollar auf dem Schwarzmarkt tauscht. Klingt mysteriös, ist es auch. In der Floridastreet steht in der Fußgängerzone vor jedem 2.Geschäft jemand und schreit Cambio. Ganz beliebt sind 100Dollarscheine und werden zu einem Kurs von ca. 13.7Pesos pro Dollar getauscht. Hat man einmal getauscht umgeht man das Straßengeschäft und geht direkt zum Händler, dann sind es 13.95Pesos. Im Vergleich zum offiziellen Kurs von 8,4Pesos. Da macht dann das Einkaufen so richtig Spaß. Oder man gönnt sich einen Spanisch- und Tangokurs. Habe noch den letzten Tag der Tangoweltmeisterschaften mitbekommen, war echt interessant zuzuschauen. Aber da kann ich ja erst einmal erzählen was einem auf einer Weltreise mal wieder so alles passiert. Habe im Hostel die Buslinie erfragt und bekommen, stehe an dieser und der Bus will einfach nicht kommen. Habe einen Passanten gefragt, sah sehr vertrauenswürdig aus und war aber kein Tango sondern ein professioneller Flamencotänzer, der Beginn eines Horrortrips. Er sagte mir eine andere Linie nach La Bocca, dem berüchtigten Hafenviertel von BA. So weit so gut. Schließlich bin ich im Hafenviertel an der Endstation angekommen. Und ich hatte Glück genau in der Straße zu sein, wo das Tangofestival stattfand. So bin ich noch durch die 2 Straßen für die Touristen mit den bunten Häusern gelaufen, meine Straße von der Lage her hirnmäßig abgespeichert. So habe ich den Weg geradeaus genommen und es war kein Tourist oder jemand Anderes unterwegs, nur der Weltenbummler. Sollte jetzt eigentlich nach links abbiegen, ging aber nicht, da standen sie wieder meine altbekannten Vierbeiner, ca. 5 Stück. In der nächsten Straße standen 2 Männer in Sichtweite und Müll und demolierte Autowracks, da will man auch nicht zwingend hin, also habe ich die Nächste genommen. Im Eiltempo, das macht man so in Buenos Aires, Hände in die Hosentasche und den Eindruck erwecken man weiß wohin man will. So bin ich in meiner Straße angekommen,  ohne Hinweis auf eine Hausnummer bin ich 25 Minuten in die entgegengesetzte Richtung gelaufen. Endlich kam eine Hausnr. doch dies war ein Schock Nr.3500 und ich wollte zu 400, also wieder zurück, am Pier entlang war es gefühlsmäßig sicherer. Vor einem verfallenen Haus saßen 3 Gestalten und riefen mister ey mister you. Erstaunlich diese Englischkenntnisse in dieser Gegend. Ich beschleunigte meinen Gang und reagierte nicht. Nun dachte ich es wäre geschafft, aber die Straße wurde enger. Es war wie im Film, drei Männer standen um eine Tonne herum, alte Autowracks, düstere Stimmung. Als ich näher kam stellte ich fest: freundliche Stimmung. Ich erkundigte mich mit meinen exzellenten Sprachkenntnissen per Handzeichen nach dem Weg und wurde mit dem Hinweis verabschiedet ich möge vorsichtig sein. Ick kam dann auf eine mit Gitterzäunen gesperrte Straße und einigen Polizisten. Uff geschafft und noch im Besitz meines Handys, meines Fotos und meines Geldes. Es waren hier alle Straßen abgesperrt....da hatte der Weltenbummler Glück gehabt. Tja, was man so alles erlebt. 3 Tage später sind ein Amerikaner und eine Brasilianerin in La Bocca ausgeraubt worden, 2 junge Kerle auf dem Motorrad mit Messer bewaffnet. Den Amerikaner hat man um 300 Dollar erleichtert. Die Brasilianerin hatte nur die Tasche abgeben müssen mit Personalausweis und Deo, Geld und Handy waren sicher in der Unterwäsche. Sie meinte dann nur lachend ja sie sei schon öfters in Sao Paulo ausgeraubt worden und einmal wurde ihr auf die Windschutzscheibe geschossen als sie flüchten wollte.
Zurück zu den schönen Dingen, der Tango. Habe inzwischen alles mitgemacht von der Einzelstunde, dem Gruppenunterricht, der Tangoshow, der Milonga bis hin zu den  Weltmeister-schaften (als Zuschauer). Es macht viel Spaß,  erfordert aber auch Präzision. Nun noch die Fotos: Kunstausstellung für modern Art, der japanische Garten und das Barbeque im Hostel mit jeder Menge Fleisch.

Dienstag, 2. September 2014

Santiago, Chile

Santiago, eine amazing city, die Stadt mit vielen Facetten. 0k. Wenn man im 17. Stock in einem Appartement mit sich alleine wohnt ist man stark euphorisiert, nach 6 Wochen Hostel, Camping, öfters mit kalter Dusche und ugly Toiletten. Danach habe ich mich in einem Hostel untergebracht. Natürlich habe ich mir einen Skitag in den Anden gegönnt, mit schlechtem Material, aber viel Spaß. Interessant war für mich der Fischmarkt in einer großen Halle mit vielen Restaurants in der Mitte, so hatte man das Gefühl den Fisch ganz frisch zu Essen. Mittags haben 3 Paare in einem Park Salsa geübt, da habe ich doch gleich hat eine halbe Stunde zugesehen. Nun zur Hundestory: Ich war auf dem Berg mit der großen Statue, die gleiche wie in Rio de Janeiro, ok nur etwas kleiner. Man hatte hier ein riesiges Gebiet fürs Hiking. Aus der Ferne habe ich die Hunde schon gehört, so ca.7. In Südamerika entwickelt man so ein Gefühl zu den Hunden, einer alleine macht manchmal viel Radau, bellt sich den ganzen Tag die Kehle wund, ist aber keine Gefahr. In Peru z. B. haben die Hunde sich spezialisiert, da hätte man ein Video auf YouTube stellen können. In einem Restaurant haben wir einen Hund beobachtet wie er Autos jagt. Man nimmt Anlauf auf dem eigenen Grundstück, um dann mit hoher Geschwindigkeit die Autos nach einer scharfen Kurve zu attackieren. Ab und zu kam der sportliche Höhepunkt: ein Fahrradfahrer. Nun aber zurück nach Chile. Ich habe gesehen wie das Rudel einen Hund jagten und in meine Richtung liefen; gut, es war ein öffentlicher Weg auch für Hunde. Der verfolgte Hund lief auf mich zu, das Rudel nicht weit entfernt. Er stellte sich ganz dicht an mich. Habe ich die Waden von Arnold Schwarzenegger? meint er man sieht ihn jetzt nicht mehr? Hat er sich in der Aufregung verzählt, vier Beine gesehen und auf Hilfe gehofft? Es ging alles sehr schnell, alle Hunde bei mir. Wir sprechen nicht von irgendwelchen Zwerghunden mit Klubschaugen oder von Hunden in der Größe meiner Schuhe. Ausgewachsene Hunde, bereit für ein Gefecht mit dem Nebenbuhler. Es war für eine Sekunde ruhig, dann ein riesen Gebell, reflexartig haben sich meine Beine einen Weg ins Freie gesucht, der Adrenalinspiegel auf dem Siedepunkt, Flucht gelungen. Inzwischen hat auch der Hund die Flucht ergriffen und erkannt: entweder sich bei den Beinen verzählt zu haben oder mich mit Arnold Schwarzenegger verwechselt zu haben.
Tja, was man so alles erlebt.