Nun bin ich schon 1 Woche in Indien, höchste Zeit meinen blog mit Namibia zu füttern. Nun habe ich die Hälfte meiner Weltreise hinter mir oder besser gesagt die Hälfte vor mir. Auf die Frage was am Schönsten war wird es schwierig zu antworten. Aber eines ist sicher: Seinen 79 jährigen Vater begleiten zu dürfen ist
etwas ganz Besonderes. An dieser Stelle vielen Dank lieber Papi für die Ausarbeitung der Namibiareise, das Land welches Dir ans Herz gewachsen ist und Du schon 29mal besucht hast. Begleitet wurden wir von Familie Mackmull. Wir haben ein gemischtes Programm absolviert, Schulen besucht und natürlich die Big Five gesucht. In Ombili haben wir an der Jubiläumsfeier teilgenommen und die Kinder haben im Chor gesungen,die Jungen haben eine sehr tiefe Stimme, dadurch ergibt sich ein sensationeller Klang. Wir haben insgesamt über 5 Schulen besucht und wurden herzlich empfangen. Ich habe gar nicht gewußt, das so viele Menschen meinen Vater "Vater" nennen, hier heißt er einfach "Father Kapferer ". Es ist sein soziales Lebenswerk und mich macht es stolz, wenn mein Vater andere Menschen so unterstützt. Es war auch sonst sehr unterhaltsam, wir hatten viel Spaß in der Gruppe mit Günther unserem namibischen Guide und Familie Mackmull. Die ganze Zeit haben wir vergeblich das Hartmann Bergzebra gesucht, bis es soweit war haben wir uns alle unbekannten Tiere zu Hartmanntieren umbenannt. "Dieser blaue Vogel wie heißt er? Klar Hartmannvogel." schön war auch der Besuch des Buschmannpfades bei Reinhard Friedrich, natürlich ein Freund meines Vaters. Er beherrscht die Sprache der Haikon und war auf Ombili bei dem Jubiläum auch da. Ich habe beobachtet als er in Haikon die Schüler angesprochen hat. Ich habe noch nie so erstaunte und faszinierte Kindergesichter gesehen.Ein Weißer der unsere Sprache spricht, so etwas gibt es doch gar nicht. Nun muß man Wissen, das diese aus Schnalzlauten und Sprechen besteht und nur von Jugend auf gelernt werden kann. Als wir unsere Lodgeim Caprivizipfel bezogen haben hat man uns aus Sicherheitsgründen von den Hütten abgeholt und zurückgebracht, es seien nachts Hippo's, Leoparden und Elefanten unterwegs. Mein Vater erzählte mir in dieser Gegend wurde schon ein Freund nachts in der Hütte überfallen worden. So haben wir uns entschieden das Fenster nur etwas zu öffnen. Wie an Weihnachten, wenn ich für den Christbaum den Wassereimer bereitstelle habe ich auch hier meine Vorsichtsmaßnahmen getroffen. In den Lodges gibt es kein Telefon, dafür aber eine laute Tröte um Hilfe zu holen. Ich schlief neben der Tröte ein und alles war gut. Nun, mitten in der Nacht hörte ich Geräusche, knackende Äste bei der Terrasse. Puls extrem hoch, hellwach, Licht angemacht und hej gerufen. Der Einzigste mit Nerven wie stahlseil war mein Vater, er schlief tief und fest. So habe ich mich vorgewagt und an das Fenster geschlichen, es war sehr dunkel um wirklich klar zu sehen. Aber da hat sich etwas bewegt, 2 weiße Stangen.....? Schlagstöcke? Dafür waren sie viel zu gebogen. Rechts von den Stangen war alles Dunkel... oh Gott ein riesiger Elefant 10cm von der Terrasse entfernt. Einerseits war ich erleichtert keinen Einbrecher vor mir zu haben, aber ist ein Elefant die bessere Alternative? Nun habe ich erst einmal meinen Vater geweckt und wir haben beide den Elefanten beobachtet. Nach 1 Stunde war das Schauspiel beendet und mit einem Abstand von 2m vor dem Fenster hat er uns frontal angesehen und schlich leise von dannen. Tja, was man so alles erlebt. Die letzten Tage vorbrachte ich mit meinem Vater alleine in Swakopmund, Zeit mit meinem Vater über viele Dinge zu sprechen. Der Abschied rückte näher und ich hätte gerne noch mehr Zeit mit meinem Vater verbracht, hier nochmals vielen Dank lieber Papi, das Du mit deinen 79 Jahren diese Reise mit mir gemacht hast.
Sonntag, 19. Oktober 2014
Namibia 17.9.- 4.10.
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